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15.03.2015

Arbeitssieg nach schwacher Leistung

Oberliga-Handballer schlagen TuS Grün-Weiß Himmelsthür 35:30
 
Die Oberliga-Handballer wollten ihrem treuen Heimpublikum eigentlich etwas bieten. Herausgekommen ist unter dem Strich aber nur eine dürftige Vorstellung und ein 35:30 (16:13)-Arbeitssieg gegen das sieglose Schlusslicht TuS Grün-Weiß Himmelsthür.
"Das sind solche undankbaren Spiele, in den man sich nur blamieren kann. Und das haben wir reichlich getan. Eigentlich müssten wir uns bei jedem Zuschauer einzeln entschuldigen", schimpfte Trainer Henning Sohl, sprach von einem "dreckigen Erfolg" und zog als ernüchterndes Fazit: "Hauptsache zwei Punkte und keine Verletzten."
Was dem 43-Jährigen die Zornesröte ins Gesicht trieb war die Tatsache, "dass wir uns nahtlos dem Niveau des Gegners angepasst haben und kein Spieler aus der so genannten zweiten Reihe seine Chance genutzt hat." Neben dem verletzten Torben Höltje ließ Sohl auch Björn Schubert und den durch eine Bronchitis geschwächten Oliver Glatz draußen und gab seinen beiden Routiniers eine wohlverdiente Pause.
Mit dem Gegner musste man eigentlich Mitleid haben. Bedingt durch Krankheit, Verletzungen und berufliche Verpflichtungen reiste der abgeschlagene Tabellenletzte lediglich mit einem Torwart und sieben Feldspielern an. Dazu verletzten sich Christopher Kollmann und Markus Watermeyer bereits in der Anfangsviertelstunde und schleppten sich fortan nur noch durchs Match. Trotzdem gelang es dem VfL nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und für klare Verhältnisse zu sorgen. Selbst nach einem 20:14-Vorsprung in der 34 Minuten nicht.
Im Gegenteil, die kampfstarken Himmelsthürer nahmen die Einladungen der nicht vorhandenen Hamelner Abwehr dankbar an, verkürzten bis zur 43. Minute auf 22:21 und durften sogar kurzzeitig von einer Überraschung träumen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der TuS auch bereits drei Siebenmeter ausgelassen. Marlon Janik, Ralf Weber, mit 6/1 bzw. 6 Treffern beste Werfer der Gäste, und Christopher Kollmann scheiterten allesamt an Frank Rosenthal.
"Wenn man sich unseren Tabellenstand und unsere heutige Aufstellung anschaut, können wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Das war absolut in Ordnung. Am Ende konnten wir vom Tempo her und konditionell aber logischerweise nicht mehr mithalten", war Himmelsthür-Trainer Fred Hanke zufrieden. Ganz anders die Gefühlslage bei Dominik Niemeyer, mit neun Toren bester Werfer der Hausherren und als einziger von Trainer Henning Sohl mit Lob bedacht: "Das war spielerisch ganz schwach von uns. In der Deckung haben wir überhaupt keine Kompaktheit gehabt und viel zu viele Gegentore kassiert. Nächste Woche in Lehrte müssen wir in allen Belangen zulegen."
Erfreulich aus VfL-Sicht noch das gelungene Comeback von Torwart Tim Heisterhagen nach fünfmonatiger Verletzungspause. Der 24-Jährige wurde in der 27. Minute für Frank Rosenthal eingewechselt. "Ich freue mich, dass ich vom Trainer die Spielzeit bekommen habe. Aber ich bin noch längst nicht wieder bei 100 Prozent. Das braucht noch etwas Zeit", kommentierte Heisterhagen.
VfL Hameln: Frank Rosenthal, Tim Heisterhagen - Dominik Niemeyer (9), Sebastian Maczka (6), Jasper Pille (6/4), Heiko Heemann (5), Jannik Henke (2), Georg Brendler (2), Nils Colussi (2), Arnold Schorich (1), Andreas Gödecke (1), Johannes Evert (1), Patrick Künzler. Jürgen Kohlenberg
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