16.11.2014
Fans feiern Sebastian Maczka nach Kempa-Tor
VfL triumphiert 28:22 bei Afferde-Rückkehr / 45 starke MinutenDie 350 Fans standen Kopf und feierten "Basti-Fantasti"! Nach einem Klasse-Angriff über Björn Schubert und Jannik Henke semmelte Sebastian Maczka in der 27. Minute den Ball per sehenswertem Kempa-Trick zur 14:10-Führung direkt in den Winkel des gegnerischen Gehäuses. Der 19-jährige Youngster setzte damit seiner in der ersten Halbzeit tollen Vorstellung das Sahnehäubchen auf. Maczka erntete dafür ein Sonderlob von Trainer Henning Sohl: "Das war ein saustarker Auftritt von Sebastian!"
Der Kempa-Trick war das Highlight eines über weite Strecken überzeugenden Hamelner Auftritts. Mit einem 28:22 (15:10)-Erfolg über den Lehrter SV feierte der VfL eine gelungene Rückkehr ins "Wohnzimmer" Afferde und verteidigte die Tabellenführung in der Handball-Oberliga.
Nach einem anfänglichen Abtasten und einem 7:6-Zwischenstand in der 17. Minute setzten sich die Hausherren über 9:6 (20.) kontinuierlich bis zur 15:10-Pausenführung ab. Ausschlaggebend dafür war eine grandiose Abwehrleistung und nach vorne eine mit hohem Tempo vorgetragene disziplinierte Spielweise. "Wir haben hinten Beton angerührt und uns im Angriffsverhalten komplett an das gehalten was wir besprochen haben", freute sich der Chefcoach.
Zu Beginn der zweiten Hälfte machte der VfL dem Lehrter SV schnell klar, dass es nichts zu holen gibt. Beim 23:15 nach 46. Minuten schien die Messe gelesen. Gäste-Trainer Lutz Ewert griff zum letzten Mittel und ließ Torben Höltje, Oliver Glatz und streckenweise auch noch Björn Schubert in "Einzelhaft" nehmen.
"Auf eine doppelte- bzw. dann sogar dreifache Manndeckung waren wir nicht vorbereitet", gab Henning Sohl zu. Entsprechend kopflos agierten seine Schützlinge in der Phase, leisteten sich haarsträubende Fehler und ließen reihenweise Chancen liegen. Der eingewechselte Routinier Moritz Meyer im Lehrter Tor trug das Seinige dazu bei. Die Gäste, wo Lars Schiebler (4) und Thomas Bergmann (4/1) am besten trafen, erzielten in dieser kritischen Phase sechs Treffer auf Reihe und verkürzten bis zur 53. Minute auf 23:21.
Jannik Henke und Heiko Heemann bereiteten dem Spuk dann aber ein Ende und brachten ihre Farben mit den Toren zum 25:21 (55.) wieder auf Kurs. "Wir hatten die Partie so ab der zehnten Minute eigentlich perfekt im Griff. Bei der Manndeckung haben wir kurzzeitig Probleme bekommen. Nach einer Auszeit haben wir es dann aber wieder gut gelöst, sind mit 1:1-Situationen in die Lücken gegangen und haben die entscheidenden Nadelstiche gesetzt", resümierte Jannik Henke, der im zweiten Abschnitt in kritischer Situation wichtige Treffer setzte.
Trainer Henning Sohl war unter dem Strich sehr zufrieden: „45 Minuten haben wir ein tolles Spiel gezeigt, 15 Minuten fallen unter die Kategorie Arbeitssieg. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass es hätte schief gehen können.“ "Das war ein verdienter Sieg für die Hamelner, weil sie insgesamt viel konzentrierter als wir agiert haben. Mit der Manndeckung wollten wir zeigen, dass wir an uns glauben. Es war aber klar, dass uns letztendlich die Zeit wegläuft."
VfL Hameln: Frank Rosenthal - Torben Höltje (8/5), Sebastian Maczka (5), Jannik Henke (4), Heiko Heemann (4), Björn Schubert (3), Florian Backhaus (1), Dominik Niemeyer (1), Patrick Künzler (1), Jasper Pille (1/1), Oliver Glatz, Andreas Gödecke. Jürgen Kohlenberg