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HANDBALL
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30.01.2015

Oberliga-Handballer wollen die Kurve kriegen

Sonntag Rückrundenauftakt beim SV Alfeld
 
Den Start ins neue Jahr hatte sich unser Handball-Oberligist ganz anders vorgestellt. 2:4 Punkte als Januar-Ausbeute sind nicht das Gelbe vom Ei. Und mit den 19:11 Zählern, die für den Tabellenfünften zum Abschluss der Hinrunde zu Buche stehen, ist Trainer Henning Sohl nicht sonderlich zufrieden: „Wir liegen vier Punkte hinter meinen Erwartungen zurück.“ Deshalb muss der VfL zum Rückrundenstart wieder die Kurve kriegen und am Sonntag das Derby bei der SV Alfeld siegreich gestalten. Anwurf ist um 17 Uhr in der BBS-Halle.
Personell rechnet der Chefcoach mit seinem kompletten Kader. Torben Höltje und Georg Brendler legten aufgrund grippaler Infekte zwar eine Trainingspause ein, werden aber auflaufen können. Auch Kreisläufer Heiko Heemann steht nach auskuriertem Magen-Darm-Infekt wieder zur Verfügung. Henning Sohl betrieb bei seinen Schützlingen unter der Woche „Seelenpflege“. „Es hätte nichts gebracht, nach der Niederlage gegen Hildesheim noch draufzuhauen“, begründet der 43-Jährige und hat aus der Partie folgende Erkenntnisse gezogen: „Gegen körperlich überlegene Gegner tun wir uns momentan sehr schwer. Und wenn uns dann noch zwei Säulen wie Torben Höltje und Heiko Heemann wegbrechen haben wir ein Problem. Gerade die beiden sind für uns momentan nicht zu ersetzen.“
„Die Verunsicherung muss aus unseren Köpfen raus. Dafür brauchen jetzt unbedingt einen Sieg“, kennt Henning Sohl das Allheilmittel und weiß, wo der Grundstein gelegt werden muss: „In erster Linie müssen wir wieder eine vernünftige Abwehr hinstellen.“
Von der Papierform her ist der VfL klarer Favorit. Denn die SV Alfeld ist mit 5:25 Punkten Tabellenvorletzter und befindet sich in höchster Abstiegsgefahr. Nach einer Ausbeute von lediglich 2:22 Zählern warf Trainer Jens Schuboth Ende des Jahres das Handtuch. Dafür übernahm Ralph Schönemeier das Zepter. Der 51-Jährige war zuvor Co-Trainer beim Frauen-Bundesligisten SVG Celle und ist auch in der hiesigen Region aus seiner Zeit als Coach bei HO-Handball und TSG Emmerthal kein Unbekannter.
Unter Schönemeiers Regie holten die Alfelder dann auch gleich 3:3 Punkte, so dass wieder Land in Sicht ist und sie nun richtig Blut geleckt haben. Mit Andreas Lüer vom Drittligisten TSV Hannover-Burgdorf II wurde zudem auch ein neuer Spieler verpflichtet. Beim 33:33 in Helmstedt erwischte der 19-jährige Student gleich einen prima Einstand und erzielte vier Tore. Lüer soll für mehr Alternativen im Rückraum sorgen. Dort war bislang Maximilian Zech, mit 102 Treffern Dritter der Oberliga-Torschützenliste, quasi Alleinunterhalter. Schon im Hinspiel beim knappen Hamelner 27:26-Sieg langte der wurfgewaltige Shooter neunmal hin. „Das Alfelder Spiel steht und fällt mit Maxi Zech. Gegen den müssen wir uns definitiv etwas einfallen lassen“, hat auch VfL-Trainer Sohl erkannt und macht deutlich, „dass wir den Gegner keinesfalls unterschätzen werden. Dazu haben die uns im Hinspiel das Leben viel zu schwer gemacht und werden auch am Sonntag alles raus hauen.“
Obwohl mit Stefan Domizlaff und Lennart Gobrecht ein starkes Torhüter-Duo im Kader steht, kassierten die Leinetaler mit bislang 480 Toren die meisten Gegentreffer der 4. Liga. Auf der anderen Seite erzielten die Alfelder mit 430 Toren aber auch mehr Treffer als der VfL (409). Mit Andreas Lück steht ein erfahrener Kreisläufer im Team von Ralph Schönemeier, dem ebenso Beachtung zu schenken ist wie Linksaußen Mark Springmann. Jürgen Kohlenberg
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