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HANDBALL
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20.02.2015

Handballer wollen die Kehrtwende schaffen

Hinter Einsatz von Torben Höltje steht noch ein Fragezeichen
 
Nach einer Negativserie von 2:8 Punkten sind die Oberliga-Handballer mit 19:15 Zählern auf Platz sieben zurückgefallen. Damit soll jetzt Schluss sein. Der VfL Hameln will am Sonnabend (19.15 Uhr, Sporthalle Afferde) im Heimspiel gegen die TG Münden die Kehrtwende schaffen und wieder einen anderen Kurs einschlagen.
„Wir wollen mit der Unterstützung unserer Fans die Punkte in eigener Halle behalten, damit wir in der Tabelle den Blick wieder nach oben richten können und neues Selbstbewusstsein tanken“, fordert Trainer Henning Sohl. Energie sollen seine Schützlinge dabei aus der Erinnerung an das Hinspiel ziehen. „Da haben wir beim 30:25-Auswärtssieg eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt“, blickt der Chefcoach zurück und weiß, „dass Münden für uns definitiv eine machbare Aufgabe darstellt und wir alle Chancen in der Hand haben.“
Noch fraglich ist der Einsatz von Torben Höltje. Der Kapitän laboriert an einer Verletzung im rechten Ellenbogen und hat erhebliche Probleme beim Werfen. „Wir müssen von Tag zu Tag schauen, wie sich das im Training entwickelt“, sagt Sohl und wird vorsorglich Tim Otto aus der A-Jugend nominieren, „um für alle Fälle wurfgewaltigen Ersatz zu haben.“ Ebenfalls noch ein Fragezeichen steht hinter Dominik Niemeyer, der nach seiner Grippeerkrankung körperlich noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist.
Der Aufwärtstrend, der trotz der Ausfälle und der jüngsten 22:27-Niederlage beim Spitzenreiter HSG Nienburg unübersehbar war, gibt Henning Sohl Grund zum Optimismus. „Insbesondere die Spieler aus der so genannten zweiten Reihe wie Andreas Gödecke, Arnold Schorich, Jasper Pille und Torwart Yannick Rüter haben mich überzeugt und gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist“, freut sich der 43-Jährige.
Die TG Münden musste nach dem Abstieg aus der 3. Liga zahlreiche Abgänge verkraften und sich letztendlich in der Oberliga neu sortieren. Der derzeitige zwölfte Platz mit 15:21 Punkten entspricht zwar nicht ganz den Erwartungen von Trainer Frank Janotta, ist aber auch einer seit Monaten anhaltenden Verletztenmisere geschuldet. Die erreichte ihren Höhepunkt, als Anfang Januar mit dem torgefährlichen Christian Grambow auch noch der beste Feldtorschütze eine schwere Schulterverletzung erlitt und bis zum Saisonende ausfällt.
Um die Mission Klassenerhalt nicht zu gefährden sah sich das Management zum Handeln gezwungen und verpflichtete mit Rückraumspieler Kevin Knieps, der ein Zweitspielrecht vom Drittligisten TV Groß-Umstadt erhielt, und dem reaktivierten Rechtsaußen Daniel Lieberknecht, der den ebenfalls Langzeitverletzten Manuel Evora ersetzen soll, zwei neue Spieler.
Zu den gefährlichsten Akteuren gehören Linkshänder Thomas Eisenbach, mit bislang 94/29 Treffern bester Werfer, Kreisläufer Georg Mendisch (77/3 Tore) und Linksaußen Nico Backs (64). Am letzten Wochenende erlebten die Mündener vor eigener Kulisse eine unliebsame Überraschung und kassierten gegen die HSG Schaumburg-Nord eine deutliche 26:37-Abfuhr. Abwarten, ob sich das Team bis Sonnabend davon erholt hat. In fremden Hallen sammelten die Süd-Niedersachsen bislang 6:10 Punkte ein. Für den VfL also kein Grund, den Gegner zu unterschätzen.
                                                                                   Jürgen Kohlenberg
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