20.02.2017
„Ich liebe diese Mannschaft“ - VfL-Aufholjagd in Lehrte!
Lehrter SV – VfL Hameln 21:24 (14:10)
Jannis Pille mit elf Treffern / 7:0-Serie bei 12:17-Rückstand
Jannis Pille warf sich laut Sohl den „Frust von der Seele“ - elf Treffer gelangen ihm
„Ich liebe diese Mannschaft“, geriet VfL-Coach Henning Sohl nach dem Auswärtssieg im Topspiel gegen Lehrte ins Schwärmen. „Ich liebe sie dafür, wie sie sich in diesen Spielen zurückkämpft.“ Jannis Pille & Co. kamen nach einem zwischenzeitlichen 12:17-Rückstand (36.) eindrucksvoll zurück – und belohnten sich am Ende für einen beeindruckenden Kampfgeist mit einem Sieg. Zunächst wollte es nämlich noch gar nicht rund beim VfL laufen. Jannis Pille, Mann des Tages auf Seiten der Gäste, erzielte zwar die ersten fünf Hamelner Treffern und sorgte damit für eine 5:2-Führung. Doch danach häuften sich die individuellen Fehler beim Tabellenzweiten. „Das gab Lehrte Gelegenheit, die Führung zu erzielen und sich zur Halbzeit abzusetzen. Das haben die gut gemacht“, so Sohl. Mit der letzten Sekunde des ersten Durchgangs markierten die Hausherren die 14:10-Führung zum Pausenpfiff – zu diesem Zeitpunkt sah es nicht gut aus für Hameln. „Dann habe ich die Mannschaft aber daran erinnert, wie oft wir solche Rückstände in dieser Saison bereits umgebogen haben, wenn wir eine konsequente Abwehr spielen“, gab Sohl Einblick in seine Kabinenansprache.
Pille wirft sich „Frust von der Seele“
Die Worte schienen auf fruchtbaren Boden gestoßen zu sein: Nach besagtem 12:17-Rückstand wachten die „Rattenfänger“ auf. Und wie: Unter der Führung von Oliver Glatz und Pille, die alleine in dieser Phase zusammen sechs Treffer erzielten, starteten die VfLer eine furiose 7:0-Serie zum 19:17. Zum entscheidenden Faktor wurde überdies Keeper Zsolt Kovacs. „Unglaublich, was er während unserer Serie an Siebenmetern, Tempogegenstößen und freien Würfen gehalten hat“, staunte Sohl. In der Schlussphase entwickelte sich nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem der VfL stets vorlegte. Beim Stand von 21:22 vergab Lehrtes Thomas Bergmann schließlich den Siebenmeter zum möglichen Ausgleich, ehe Pille und Andreas Gödecke für die 24:21-Entscheidung sorgten. „Jannis hat sich mit seinen elf Toren aus 16 Schüssen heute wahrlich den Frust von der Seele geworfen. Das war ein ganz wichtiger Sieg für die Erreichung unseres Saisonziels. Das ist trotz des aktuellen zweiten Platzes weiterhin der dritte Rang. Und den gilt es abzusichern“, untermauerte Sohl. Die Konkurrenz aus Großenheidorn und Plesse-Hardenberg spielte Hameln dabei in die Karten: Beide gingen heute leer aus.
VfL Hameln: Jannis Pille (11/2), Jannik Henke (4/1), Oliver Glatz (3), Andreas Gödecke (2), Tim Jürgens (1), Torben Höltje (1), Patrick Künzler (1),
Sebastian Maczka (1).
Bericht Awesa