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10.11.2016

„So bitter kann Sport sein“ – VfL verspielt Vier-Tore-Führung

Auch zehn Glatz-Tore reichen Hameln nicht / „Man muss sich das Glück verdienen“
 
HSG Plesse-Hardenberg – VfL Hameln 22:21 (11:13)

„So bitter kann Sport sein. Hier hätte nach unserer 19:15-Führung keiner mehr einen Cent auf Plesse gewettet“, war VfL-Coach Henning Sohl nach der knappen Niederlage in Plesse die Enttäuschung anzumerken. Der Start der Partie lief völlig ausgeglichen. Beide Teams schenkten sich nichts und bewiesen vor allem in der Abwehr ihre Stärke. Nach dem 4:4 in der zwölften Minute setzte sich die Mannschaft von Henning Sohl über 9:7 und 12:10 zur Halbzeit auf 13:11 ab. „Wir haben unseren Ruf der besten Abwehr deutlich untermauert. Normalerweise bleiben wir hier unter 20 Gegentoren“, so Sohl weiter. In der zweiten Halbzeit setzten sich die Hamelner, angeführt vom überragenden Oliver Glatz, in der 47. Minute auf 19:15 ab. Man könnte denken, das Spiel war nun zugunsten der „Rattenfänger“ entschieden. Dem war aber nicht so. Die Gastgeber gaben sich noch nicht geschlagen und drehten in den letzten Minuten das Spiel. „Vier Minuten vor Ende hat Oliver Glatz leider einen Siebenmeter verworfen. Wäre der drin gewesen, wäre hier nichts mehr passiert“, erklärte Sohl. Die Hamelner agierten im Angriff jedoch zu überhastet und erzielten in den letzten zehn Minuten nur magere zwei Tore. 20 Sekunden vor dem Ende traf Plesses Rechtsaußen Patrick Schindler dann zum Siegtreffer. „Plesse hat in der Schlussphase den erfahrenen Torhüter Christian Wedemeyer gebracht. Der hat uns dann den Zahn gezogen“, musste Sohl ernüchternd feststellen. „Man muss sich das Glück verdienen. Plesse hat hier nicht aufgegeben. Das muss man ihnen hoch anrechnen. Wir haben hier, gerade in der Abwehr, einen Bombenspiel gemacht. Es ist sehr bitter, dass am Ende nichts Zählbares bei herum gekommen ist“, so Sohls Schlussfazit. Bei den Hamelner überzeugten neben Glatz Patrick Künzler, Heiko Heemann, Andreas Gödecke und Jasper Pille im Innenblock.

VfL Hameln: Oliver Glatz (10/4), André Brodhage (3), Torben Höltje, Patrick Künzler, Sebastian Maczka (alle 2), Heiko Heemann, Jannik Henke (je 1).

Bericht Awesa
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