09.10.2015
Kontrastprogramm für die Spaß-Handballer
Die Oberliga-Handballer machen momentan richtig Freude und begeistern die Fans mit ihrem Esprit und Elan. „Meine Mannschaft brennt, ist derzeit kaum zu bremsen und würde am liebsten jeden zweiten Tag spielen“, sagt Trainer Henning Sohl und sieht seine Aufgabe augenblicklich eher darin „die Jungs zu erden und aufzupassen, dass sie auf dem Boden bleiben.“ Am Sonnabend stehen die Spaß-Handballer vor dem kompletten Kontrastprogramm. Ging es in der Vorwoche für den Tabellenfünften (7:3 Punkte) noch gegen den bis dahin verlustpunktfreien Spitzenreiter MTV Braunschweig, so kommt nun um 19.15 Uhr die noch punktlose TG Münden (0:10 Zähler) in die Sporthalle Afferde.Nicht zur Verfügung steht Rechtsaußen Sebastian Maczka, den ein Virusinfekt plagt. Eigentlich wollten die Hausherren alle Heimspiele gewinnen. Nach dem 22:22 im Top-Spiel gegen Braunschweig ist das erste Unentschieden da. Für Trainer Henning Sohl aber überhaupt kein Problem: „Dann setzen wir uns jetzt ein neues Ziel und wollen eben ab sofort keinen weiteren Zähler mehr in eigener Halle abgeben.“ Gegen Münden ist sich der VfL seiner Favoritenrolle bewusst und nimmt diese auch an. „Wir gehen die Aufgabe optimistisch an, sind voller Selbstbewusstsein und wollen unserem Publikum erneut ein begeisterndes Spiel liefern“, betont der Chefcoach, mahnt aber zugleich vor „Selbstüberschätzung“ und hebt vor dem Gegner warnend den Zeigefinger. „Münden hat sich bislang unter Wert verkauft. In der Truppe steckt deutlich mehr Potenzial als es der momentane Tabellenstand aussagt“, glaubt der 44-Jährige. Dazu hatten die Südniedersachsen bislang stets einige Ausfälle zu beklagen.
Gegen Hameln kann Trainer Frank Janotta erstmals seine volle Truppe aufbieten. Dreh- und Angelpunkt in seinem Team ist der wurfgewaltige Rückraumspieler Christian Grambow. Gefahr droht zudem von Kreisläufer Georg Mendisch und Rechtsaußen Lukas Michalke. Wie die Tordifferenz von -19 zeigt, fielen die bisherigen fünf Niederlagen allesamt knapp aus. Der TG Münden fehlten immer nur Kleinigkeiten zum ersten Punktgewinn. Selbst beim Vorjahresmeister HSG Nienburg (26:30) hielt der einstige Drittligist lange mit. Bislang absolvierten die Handballer aus der Drei-Flüsse-Stadt nur Auswärtsspiele, da die heimische Gymnasiumsporthalle umfänglich saniert wird.
„Trotz des bisher ausgebliebenen Erfolges ist die Stimmung bei uns keinesfalls schlecht. Im Gegenteil, die Moral meiner Truppe ist weiter obenauf und wir wissen, dass wir es mit jedem Gegner aufnehmen können“, sagt Trainer Frank Janotta, der das taktische System etwas umstellen wird und im Training einige Bereiche intensiver angegangen ist. „Wir werden die schwere Aufgabe in Hameln mit Kampf, Leidenschaft und Willen angehen“, macht der Übungsleiter des Tabellenvorletzten klar, „dass wir die Flinte keinesfalls vorher ins Korn werfen.“ Jürgen Kohlenberg