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26.04.2015

Oberliga-Handballer düpieren die beste Liga-Abwehr

Überragende Vorstellung beim 32:27-Heimsieg
 
Eine wahre Galavorstellung zeigten die Oberliga-Handballer beim 32:27 (17:11)-Heimsieg gegen die HG Rosdorf-Grone. Insbesondere die ersten 30 Minuten hatten es in sich. "Das war die beste erste Halbzeit der Saison. Einfach überragend", wirkte Trainer Henning Sohl noch weit nach Spielschluss wie euphorisiert. Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Jannik Henke und Oliver Glatz heraus. "Super, wie die beiden das Team geführt haben, immer wieder in die Nahtstellen gegangen sind und das Tempo angezogen haben", frohlockte der Chefcoach.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gelang zunächst den Gästen bis zum 7:9 in der 19. Minute zunächst ein zwei-Tore-Vorsprung. Dann drehte der VfL richtig am Gashahn. In der sensationell arbeitenden Abwehr gelangen reihenweise Ballgewinne und Angriffswelle auf Angriffswelle rollte in Richtung Rosdorfer Tor. Mit einem 6:0- bzw. 9:1-Lauf drehten die Hamelner das Match komplett um und lagen über 13:9 (23.) nach 29 Minuten mit 16:10 in Führung. Die Zuschauer waren derart begeistert, dass es beim 17:11-Pausenstand keine 60 Sekunden später stehenden Szenenapplaus gab.
Die Göttinger Vorstädter waren mit der besten Deckung der Liga angereist und wurden vom VfL regelrecht auseinander genommen. "In der ersten Hälfte haben wir gezeigt, dass wir die bessere Abwehr haben. Hut ab vor meiner Sechserreihe da hinten", war Henning Sohl rundum zufrieden.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit knüpften die Hausherren nahtlos an die starke Vorstellung an und bauten den Vorsprung bis zur 42. Minute auf 25:16 aus. Die Messe war zu diesem Zeitpunkt längst gelesen. Um einem Kräfteverschleiß vorzubeugen wechselte der Trainer in der Schlussphase munter durch und stellte auch auf den Positionen um. Johannes Evert aus der zweiten Mannschaft fügte sich nahtlos ein, erzielte noch zwei wichtige Treffer und erledigte einen prima Job. Mit einer guten Torquote überzeugten zudem Georg Brendler, Heiko Heemann und Dominik Niemeyer.
"32 Tore muss man gegen die beste Abwehr der Liga erst einmal machen. Es war ein tolles Spiel meiner Jungs", resümierte Henning Sohl. Einziger Wermutstropfen war eine katastrophale Siebenmeterquote. Gleich vier Strafwürfe brachten die Hamelner nicht im gegnerischen Tor unter. Nur gut, dass das an diesem schönen Abend ohne Auswirkungen blieb und die Gäste vom Punkt auch nicht wesentlichen besser waren und drei Siebenmeter ausließen. Mehr als Ergebniskosmetik war für die HG Rosdorf-Grone, wo Marlon Krebs (11) bester Werfer war, am Ende nicht drin. Bei jetzt sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter HSG Nienburg sind die Titelträume für den Tabellendritten somit ausgeträumt. Entsprechend sauer war Trainer Gernot Weiss: "Wir haben bis zur 45. Minute überhaupt nicht gedeckt, ab der 20. Minute keinen Handball mehr gespielt und wurden entsprechend vom VfL überrollt. Als wir wieder wach wurden, war es viel zu spät. So dürfen wir uns nicht präsentieren."
VfL Hameln: Frank Rosenthal, Tim Heisterhagen - Georg Brendler (6), Dominik Niemeyer (5), Oliver Glatz (5), Heiko Heemann (5), Jannik Henke (4/1), Patrick Künzler (3), Johannes Evert (2), Sebastian Maczka (1), Nils Colussi (1), Jasper Pille, Björn Schubert.
                                                                                                               Jürgen Kohlenberg
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