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20.11.2015

Oberliga-Handballer im Heimspiel klarer Favorit

Durch den personellen Umbruch hatten die Oberliga-Handballer zu Saisonbeginn auf die Formulierung eines klaren Zieles verzichtet. Doch nach jetzt neun absolvierten Partien lässt der VfL „die Katze aus dem Sack“. „Nachdem die Integration der jungen Spieler so hervorragend läuft, haben wir uns jetzt festgelegt. Wir wollen auf keinen Fall schlechter als Platz fünf abschneiden“, hat Trainer Henning Sohl zusammen mit seiner Truppe fixiert.
 
Derzeit rangieren die Hamelner mit 12:6 Punkten auf Rang sechs. Für einen Platz unter den ersten Fünf fehlt also noch eine Kleinigkeit. Was liegt da näher, als am Sonnabend um 19.15 Uhr in der Sporthalle Afferde mit einem Heimsieg gegen die SV Alfeld den nächsten Schritt zu gehen. Gegen den Tabellen-15., der mit 2:16 Punkten dick im Abstiegskampf steckt, ist der VfL klarer Favorit und steht vor einem Pflichtsieg. „Mit solchen Aussagen tue ich mich zwar eigentlich immer schwer, aber es ist in diesem Fall tatsächlich so. Mit einer konzentrierten Leistung sollten die Punkte definitiv bei uns bleiben und wir unsere gute Position festigen“, sagt der Cheftrainer, macht aber deutlich: „Auch solche vermeintlich einfachen Aufgaben müssen wir ernsthaft angehen, ansonsten geht es schief.“
Personell kann Henning Sohl einmal mehr aus dem Vollen schöpfen. „Ich schaue da im Training sehr genau hin, wer Einsatz zeigt und sich aufdrängt“, freut sich der 44-Jährige über sein „Luxusproblem“. Für das Match gegen die SV Alfeld hat er seinen Schützlingen die Marschroute „gnadenlos aufs Tempo zu drücken“ vorgegeben. Von der Torhüter- und Abwehrleistung erwartet er zudem eine Steigerung: „Die Jungs sind aber selbstkritisch genug und wissen, dass das zuletzt in Soltau nicht das Gelbe vom Ei war.“ Gegen die Gäste tat sich der VfL in der Vergangenheit häufig schwer. In der letzten Saison gab es in Alfeld eine bittere 20:24-Niederlage und vor eigener Kulisse mit Ach und Krach einen hauchdünnen 27:26-Erfolg.
Sportlich war die SVA nach Ende der letzten Saison als Vorletzter eigentlich abgestiegen und blieb nur durch den Rückzug des TV Jahn Duderstadt in der 4. Liga. Ein großer personeller Aderlass konnte aber auch durch den Klassenerhalt nicht verhindert werden. Neun Spieler, darunter auch Top-Torjäger Maximilian Zech, verließen den Verein. Der neue Trainer Marcus Schiech, der von Eintracht Hildesheim II kam, betreibt nun den Neuaufbau. Zwischen den zahlreichen jungen Leuten stechen als Säulen die Routiniers Hendrik Sievers, mit 62/25 Treffern bester Werfer und Vierter der Oberliga-Torschützenliste, Kreisläufer Andreas Lück und der ungarische Torwart Istvan Kallai, der vom Drittligisten TSV Hannover-Burgdorf II kam, heraus. Dennoch reichte es bislang nur zu einem Sieg und der datiert vom zweiten Spieltag am 13. September mit 26:23 gegen Schlusslicht TG Münden. Mit lediglich 213 Toren stellen die Alfelder den harmlosesten Angriff der Oberliga. Und der sollte dann wohl nicht gerade den VfL explodieren. Jürgen Kohlenberg
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